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Neue Bäume für Motzgraben

27.08.2020

Ortschaftsrat in Eickendorf und Eggersdorf: Nach strengen Corona-Maßnahmen gibt es einiges zu besprechen

Die Mitglieder des Ortschaftsrates in Eggersdorf und Eickendorf hatten viele Themen auf dem Tisch: Etwa Ersatzpflanzungen, Baustand in Welsleben und Leader-Projekte. Gäste im öffentlichen Teil gab es nicht.

Von Kaya Krahn

Bördeland l Die vergangene Woche war vor allem eines – heiß. Dass sich da keine Gäste bei den beiden Ortschaftsratssitzungen in Eggersdorf und Eickendorf blicken ließen, ist also nachvollziehbar. Der Bürgermeister Bernd Nimmich (SPD) konnte aus terminlichen Gründen nur in Eickendorf teilnehmen, in Eggersdorf war Ronald Funke, Bauamtsleiter der Gemeinde, anwesend.

Bei beiden Sitzungen werden die Ortschaftsräte über den Stand der Sanierung der Juri-Gagarin Grundschule in Welsleben informiert: „Die Fassade ist fertig, vergangene Woche tagte der Bauausschuss direkt vor Ort. Dennoch haben wir auf Grund von Corona einige Verzögerungen. Auch die Temperaturen spielen eine Rolle, so konnte der Estrich bisher nicht verlegt werden, weil die Temperaturen zu hoch waren“, so Bürgermeister Bernd Nimmich (SPD). An den Estricharbeiten hingen auch weitere bauliche Maßnahmen, wie etwa Malerarbeiten. Das zweite Treppenhaus sei mittlerweile fertig. „Der Baufortschritt ist ganz eindeutig da“, so Nimmich. Es wird davon ausgegangen, dass in diesem Schuljahr kein Unterricht mehr in Welsleben stattfinden wird. Man hoffe darauf, dass zum kommenden Schuljahr der Unterricht dann aber in der modernen und frisch sanierten Schule stattfinden kann.

Ferner wurde auf die Förderprojekte in der Gemeinde eingegangen. „Zwei Leader-Projekte sind momentan in der Abarbeitung“, so der Bürgermeister. Einmal geht es um den Rückbau der alten Baracke auf dem Schulgelände in Großmühlingen. Das zweite Projekt sei das Dorfgemeinschaftshaus in Welsleben. Der Fördermittelbescheid sei eingegangen. Der Zeitraum für die Arbeiten in Welsleben geht bis zum 30. Mai 2021. Die Hauptpunkte der Arbeiten: Barrierefreiheit und Fassadengestaltung. „Die Vergaben dafür können in diesem Jahr erfolgen“, meint Nimmich. Drei weitere Leader-Projekte seien in der Vorbereitung. Einmal die Förderung für die Dachsanierung vom BSV Eickendorf, für die Arbeiten am Sportplatz des MTV Welsleben und der Ausbau der Grünen Ecke in Zens. Zudem seien die Ausschreibungen für die Dachsanierung und Einfriedung vom Kindergarten in Kleinmühlingen erfolgt. Als weiteren Fortschritt bezeichnet der Bürgermeister die Arbeiten an den kommunalen Wohnungen, die in diesem Jahr weit vorangeschritten seien.

Wie steht es um die kommunalen Wohnungen?

Der Bauamtsleiter Ronald Funke sagt in Eggersdorf dazu: „Wir haben bereits etwa 70 Prozent der im Haushaltsjahr 2020 dafür vorgesehenen Gelder ausgegeben.“ Er fügte hinzu: „Es geht uns darum, die Wohnungen sukzessiv auf einen Standard zu bringen“, erklärt Funke die Investitionen.

Von einem Ortschaftsratsmitglied in Eggersdorf wurde außerdem der aktuelle Zustand der kommunalen Wohnungen thematisiert. Dabei ging es unter anderem um die Wasserrohre in Wohnungen der Gemeinde – speziell um die Filteranlagen und die Frage der Zuständigkeit für Wartung und Prüfungen der Wasserqualität. Ronald Funke gab an, die Fragen an den Bürgermeister weiterzuleiten.

In Eickendorf wurde über den Bebauungsplan in der Bierer Straße gesprochen. Der Gemeinde ginge es darum, die Fläche mit einem Bebauungsplan zu versehen, um die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Fläche bebaut werden könnte. Der Ortschaftsrat war einstimmig dafür.

Ortsbürgermeister Marco Schmoldt (SPD) informierte außerdem darüber, dass auch der Traditionshof als kommunaler Raum wieder vermietet wird. Im Anschluss müsse aber eine Reinigungsfirma eingesetzt werden: Corona-Maßnahme.

In Eggersdorf ging es bei der Sitzung außerdem um geplante Ersatzpflanzungen am Motzgraben. Demnächst sollen 400 Bäume gepflanzt werden. „Die Vorbereitungen laufen“, sagt der Bauamtsleiter.

Ferner äußerte die Ortsbürgermeisterin Rosemarie Ziem (SPD) ein dringendes Anliegen. „Wir müssen uns etwas für die Beparkung in der Bahnhofstraße überlegen“, sagt sie. Sie sei dort entlang gefahren und es sei so zugeparkt gewesen, dass ihrer Ansicht nach kein Rettungs- oder Feuerwehrwagen für einen Einsatz hindurch gekommen wäre.

Die Diskussion käme nicht zum ersten Mal auf – das Problem ist allerdings, dass es sich bei der Bahnhofstraße um eine Kreisstraße handelt, was die Spielräume des Ortsteils beziehungsweise der Gemeinde einschränkt.

Rosemarie Ziem informierte zudem über den anstehenden Baustart des geplanten Seniorenwohnparks (altersgerechtes Wohnen) in Eggersdorf. Die ersten Arbeiten hätten bereits begonnen, allerdings vorerst vorbereitende Baumaßnahmen wie etwa Bodenprobenentnahmen. Am kommenden Mittwoch sollen dann die ersten Bagger für Räumungsaufgaben auf dem Gelände anrücken.

Im Zuge des Baus sollen auch die Schuppen auf dem Gelände des Bürgerhauses verschwinden und die Fassade des Bürgerhauses soll einen neuen Anstrich erhalten. „Wir wollen eine Einheit mit den Gebäuden von Lebensgeister erreichen“, so Rosemarie Ziem. Auch die alte Mauer soll wegfallen, so die Ortsbürgermeisterin. So wirke das Geländer offener.

 

Bild zur Meldung: Gemeinde Bördeland