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Tote und Verletzte nach Unfällen

19.08.2020

Zwei Frontalzusammenstöße am Montagnachmittag im Salzlandkreis

Zwei schwere Verkehrsunfälle ereigneten sich am Montagnachmittag im Salzlandkreis. Sowohl am Ortsrand von Üllnitz als auch auf der L65 zwischen Kleinmühlingen und Calbe waren Fahrzeuge frontal zusammengestoßen. Dabei wurden insgesamt drei Kinder und zwei Erwachsene schwer verletzt. Eine 68-jährige Staßfurterin starb.

Von Falk Rockmann und Bianca Oldekamp

 

Calbe/Üllnitz l Montagnachmittag um 14.52 Uhr auf der Landesstraße 65 zwischen Kleinmühlingen und Calbe: Eine 68-jährige Frau aus Staßfurt ist mit ihren beiden Enkelkindern – die Geschwister sind sechs und elf Jahre alt – in ihrem Mercedes von Schönebeck aus kommend in Richtung Calbe unterwegs. Ein Lkw nähert sich der Mercedes E-Klasse auf der Gegenfahrbahn. Dann kommt es zum Frontalzusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Wie genau, ist noch nicht bekannt. „Aus bislang nicht geklärter Ursache kam der Pkw in einer leichten Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem entgegenkommenden Lkw“, heißt es in einer ersten Mitteilung des Polizeireviers Salzlandkreis. Der Pkw wird von der Fahrbahn seitlich in den Straßengraben geschleudert.

Sowohl die Kinder als auch die Frau werden dabei schwerst verletzt. Der Fahrer des Lkw aus Kleinmühlingen bleibt körperlich zwar unversehrt, steht aber unter Schock.

Gemeldet wird der schwere Unfall der Rettungsstelle des Salzlandkreises in Staßfurt. Die wiederum alarmiert die Einsatzkräfte. Drei Rettungstransportwagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, zwei Helikopter, drei Feuerwehren (Calbe, Schwarz, Kleinmühlingen/Zens) mit 29 Kameraden und etliche Polizeistreifen sind letztlich vor Ort. Letztgenannte kümmern sich um die Sperrung der Landesstraße 65 zwischen Kleinmühlingen und der Abzweigung Richtung Zens. Die Straße ist für insgesamt rund fünf Stunden gesperrt.

Die 68-jährige Staßfurterin überlebt den Unfall nicht. „Durch den schweren Aufprall wurde die Fahrzeugführerin des Mercedes derart schwer verletzt, dass sie noch am Unfallort verstarb“, teilt die Polizei mit. Die beiden Kinder sind schwer verletzt und werden mit den Rettungshubschraubern Christoph 36 und Christoph Halle der DRF Luftrettung in Kliniken nach Magdeburg beziehungsweise Halle geflogen. Der 58-jährige Fahrer des Lkw steht unter Schock, wird ambulant behandelt.

Nach jetzigem Ermittlungsstand habe die Fahrerin des Pkw den Unfall, der sie selbst das Leben kostet und ihre Enkelkinder schwer verletzt, selbst verursacht. Technische Defekte an dem Wagen würden ausgeschlossen, erklärt Polizeisprecher Klaus Peter Schneider auf Nachfrage. Dennoch werde die Unfallursache weiter geklärt. Doch Schneider sagt auch: „Gegen Tote wird nicht ermittelt.“

Ein weiterer Frontalzusammenstoß ereignet sich am gleichen Nachmittag am Ortsrand von Üllnitz. Auf der Straße vor dem Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Südliche Börde prallen gegen 13.20 Uhr zwei Pkw aufeinander. Wie die Polizei des Salzlandkreisreviers dazu mitteilt, hat ein in Richtung Förderstedt fahrender 83-Jähriger einen Radlader überholen wollen und dabei ein im Gegenverkehr befindliches Auto übersehen. Darin sitzen eine 42-Jährige und ihr 13-jähriger Sohn. Alle drei beteiligten Personen werden schwer verletzt. Mutter und Sohn werden in die Uniklinik Magdeburg gebracht, der Unfallverursacher ins Klinikum Magdeburg.

Dass zwei Rettungshubschrauber bei Calbe im Einsatz sind, hängt auch mit diesem Unfall zusammen. Andere bodengebundene Notärzte stehen aufgrund des parallel laufenden Einsatzes nicht zur Verfügung. Und: „Die Rettungshubschrauber wurden hinzugezogen, da bereits im Notruf mitgeteilt wurde, es handele sich um Schwerverletzte, darunter zwei Kinder“, erklärt Kreissprecherin Marianne Bothe

 

Bild zur Meldung: Zwei Rettungshubschrauber der Deutschen Luftfahrtrettung waren im Einsatz, um die beiden schwerst verletzten Kinder in Kliniken zu bringen. Fotos (1): Thomas Schulz