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Die Bürger leben Bördeland

25.01.2017

Rück- und Ausblick: Im Gespräch mit Gemeinde-Bürgermeister Bernd Nimmich

Was ist in der Gemeinde Bördeland 2016 erreicht worden? Was steht 2017 an? Darüber hat Volksstimme-Redakteurin Heike Liensdorf mit Bördelands Bürgermeister Bernd Nimmich (SPD) gesprochen.

 

Volksstimme: 2016 war für die Gemeinde ...

Bernd Nimmich: ... ein gutes und zufriedenstellendes Jahr.

Wichtige Vorhaben, die realisiert werden konnten, waren ...

Da gibt es viele ...

- Der Bau der Förderstedter Straße in Eickendorf ist fertiggestellt worden.

- Grundsteinlegung, zweiter Bauabschnitt, T-System in Biere: Für unsere Region ein großer Erfolg.

- Es gab weitere Wohnansiedlungen, vor allem in Welsleben. Das sagt uns: Bördeland ist attraktiv.

- Wir haben mit den ersten Maßnahmen im Rahmen des Förderprogramms Stark V begonnen: Bauarbeiten in den Kitas Großmühlingen und Welsleben.

- Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED (licht-emittierende Dioden) ist auf den Weg gebracht. Der Auftrag ist vergeben.

- Der Flächennutzungsplan wurde in gemeinsamer Arbeit mit Hilfe eines Planungsbüros für die Gemeinde Bördeland neu aufgestellt. Das gesamte Projekt hat von 2011 bis 2016 gedauert. Im Dezember ist dann der Genehmigungsbescheid vom Landesverwaltungsamt eingegangen.

- Und nicht zu vergessen: Wir hatten einen genehmigten und ausgeglichenen Haushalt für 2016.

- Dazu kommen noch viele Kleinprojekte. Zum Beispiel konnten wir das Abrissprogramm beenden. Die letzten beiden Wohnblöcke in Welsleben und ein Wohnhaus in Eggersdorf, die einfach nicht mehr genutzt wurden und in kommunalen Besitz waren, sind weg.

Weiterhin beschäftigt uns ...

... die Umstellung der Straßenbeleuchtung. Nach der Vergabe geht es nun an die Umsetzung. Wir haben uns ein straffes Ziel gesetzt: Bis zum 30. September dieses Jahres sollen alle sieben Ortsteile umgesetzt sein. Die zuständige Firma ist in der Materialbestellung soweit, dass sie Ende Januar im ersten Ortsteil beginnen kann.

Losgehen wird es aller Wahrscheinlichkeit nach im neuen Wohngebiet in Biere, Richtung Welsleben. Dann geht es weiter in Welsleben. Also Start ist da, wo nur Lampenköpfe ausgetauscht werden, ohne Erdarbeiten.

Spannend wird für uns auch die Breitband-Entwicklung. Wir sind als Gemeinde in der Arbeitsgruppe des Salzlandkreises und hoffen natürlich auf eine bessere Versorgung in den Gewerbegebieten und Wohneinheiten.

Und wir erhoffen uns einen positiven Bescheid zu den eingereichten Vorhaben im Zuge des Förderprogramms Stark III - die energetische Sanierung der Grundschule Welsleben - und eine gute Abarbeitung der Stark-V-Projekte.

Oberste Priorität 2017 hat ...

... die Aufstellung des Haushaltes der Gemeinde Bördeland, wenn möglich ausgeglichen. Und parallel dazu die Eröffnungsbilanz, die wir bislang noch nicht aufweisen können. Diese ist aber die Handlungsbasis. Ziel ist es, beides im März den Räten vorzulegen.

Unbedingt auf den Weg bringen wollen wir ...

... ein integriertes Gemeindeentwicklungskonzept. Wohin wollen wir uns entwickeln? Das Konzept soll aufzeigen, in welche Richtung sich die Kommunen entwickeln wollen. Sozusagen ein Zukunftsplan für die Gemeinde. Das ist eine wichtige Grundlage für das Beantragen von Fördermitteln, vor allem beim Amt für Landwirtschaft, Flurneuordnung und Forsten. Fördermittel bis zu 70 Prozent vom Land sind da möglich.

Und Maßnahmen gegen die Vernässungsproblematik starten. Die Fördermittel-Bescheide vom Amt für Altlastenfreistellung sind da, wir können nun an die Realisierung gehen.

Die Flurneuordnung Kleinmühlingen/Zens soll beginnen mit allen geplanten Maßnahmen, unter anderem wird die Straße Unter den Linden in Kleinmühlingen neu gestaltet und mit einem Entwässerungsgraben versehen, gleiches Am Anger in Zens.

Vorantreiben wollen wir auch die Sanierung der Schule Welsleben, das Schaffen von Wohnbauflächen in Eggersdorf sowie das Vergeben zur Bebauung von innerorts brachliegenden Flächen.

Schönster Moment 2016 war ...

Es gab viele schöne Momente! Das Miterleben der vielen kulturellen und sportlichen Aktivitäten zum Beispiel. Besonders gefreut hat mich unser Kinder- und Familienfest. Ich selbst bin aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen. Aber alle Kollegen haben an einem Strang gezogen und haben es gerockt. Ich weiß, ich kann mich auf meine Leute verlassen. Sie sind da, wenn sie gebraucht werden.

Super wäre, wenn ich 2017 erleben würde ...

... dass die Sportvereine ein bisschen mehr zusammenrücken. Wir sind als Gemeinde Bördeland im zehnten Jahr - wir sollten auch weiterhin so kameradschaftlich und fair miteinander umgehen. Ich merke, die Bürger unserer Orte reisen umher und leben Bördeland. Das ist ein tolles Gefühl!

Wenn für drei Projekte in der Gemeinde Geld fließen würde, dann würde ich favorisieren ...

... keine Frage: Straßenbauprojekte. Es ist ein sensibles Thema, und es tut weh, wenn wir im Zuge der Haushaltsdiskussion Projekte streichen müssen. Eigentlich gibt es überall Nachholebedarf, ich könnte in jedem Ortsteil Straßen aufzählen. Und wir wissen alle, dass sich das Dorfbild durch einen vernünftigen Straßenbau erheblich zum Positiven verändert.

 

Bild zur Meldung: Bürgermeister Bernd Nimmich