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Fluchttreppe für Kita Neubau

30.10.2020

Nestwärme will Schönebecker Treppe kaufen

Zens (tz) l Win-win-Situation: Der Verein Nestwärme e. V. steht kurz davor, eine Fluchttreppe für den Kita-Neubau in der Bördestraße 11 von der Stadt Schönebeck zu erwerben. Die Stadtverwaltung hatte keine Verwendung mehr für den Fluchttreppenturm. Bis 2018 war dieser an der Kita Am Gänsewinkel in Schönebeck im Einsatz. Nach dem Abriss des Gebäudes wurde sie bei der Stadt eingelagert. Wie Stadtsprecher Frank Nahrstedt auf Volksstimme-Anfrage berichtete, konnte bislang weder ein Käufer für die Treppe noch eine interne Verwendung für sie gefunden werden. Daher veranschlagt die Stadt für die Treppe auch einen Preis unter dem Marktwert. Bei der nächsten Stadtratssitzung am 5. November soll entschieden werden, ob die Treppe für den Preis von 9000 Euro an den Kita-Träger Nestwärme verkauft wird.

Dessen Geschäftsführer, Remo Kannegießer, ist zuversichtlich, dass der Deal über die Bühne geht. „Ich bin generell sehr dankbar über die Zusammenarbeit mit der Stadt. Ohne die parterschaftlichen Gespräche würde es keine Kita in Zens geben“, so Kannegießer.

Wie jeder andere Betrieb in der Corona-Krise, spürte auch Nestwärme die Folgen der Pandemie. Wirtschaftlich hätten sie aber dank Unterstützung vom Land Sachsen-Anhalt keine Einbußen gehabt. Allerdings würden die Eltern und Mitarbeiter in den Kitas die höhere Belastung spüren. In der gesamten Zeit, hätten die Kitas immer geöffnet gehabt. Zwar sei an einigen Tagen nur eine Notbreueung möglich gewesen, aber die Mitarbeiter seien trotzem alle zur Arbeit gekommen. Kannegießer zeigte sich auch dankbar über die Zusammenarbeit mit dem Salzlandkereis. Dieser hätte die Verordnungen immer sehr gut verständlich für alle Mitarbeiter erklärt.

Der Geschäftsführer führt weiter aus, dass die aktuelle Situation zwar keine positiven Effekte hätte, jedoch hätte sie ihn eigentlich selbstverständliches besser erkennen lassen. „Corona ist zwar schlecht und schlimm, dennoch hat mir die Krise eine Sache gezeigt: Wenns draußen ungemütlich wird, muss man im Nest enger zusammen rücken, damit es wärmer wird.“ In der Ausnahmesituation sei ihm das hohe Engagement der vielen ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter noch mehr aufgefallen. Außerdem betonte der Geschäftsführer, dass die Zusammenarbeit mit der Politik in der schweren Zeit sehr gut geklappt hätte. Als Privatperson betonte Kannegießer, dass er von der Arbeit der Landesregierung sehr beeindruckt sei, die auch über Parteigrenzen hinweg funktioniere.

 

Bild zur Meldung: Fluchttreppen nach Brand