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Zwischen Haushaltswaren und den ersten Ohrringen

28.06.2019

Heimaträtsel weckt bei Volksstimme-Lesern Erinnerungen an ein belebtes Schönebecker Geschäftsviertel 

Schönebeck l Wo das undatierte Foto aus dem Schönebecker Stadtarchiv aufgenommen worden ist, war vielen Volksstimme-Lesern sofort klar: Es handelt sich um die Salzer Straße. Genauer gesagt, ist das sogenannte Bäreneck zu sehen. Da sind sich auch Dieter Knabe aus Zens, Beate Wunschik aus Bamberg, Karl Ibner aus Calbe, Roland Wentzel und Familie Eichhorn aus Schönebeck sicher. 

Dieter Knabe ergänzt: „Deutlich zu erkennen ist das heute noch existierende Uhren- und Schmuckgeschäft Schwartzer.“ Auch Helga Wischnowski weiß: „Das Schmuckgeschäft Schwartzer ist noch immer dort.“ Über das Ladenlokal im Vordergrund weiß sie zu berichten: „ Im Lindnergeschäft war zu DDR-Zeiten der Laden ‚1000 kleine Dinge‘. Dort haben wir öfter eingekauft. Gegenüber war die Gaststätte Zum Frieden.“ 

An das Geschäft „1000 kleine Dinge“ erinnert sich auch Astrid Bierschenk aus Eickendorf. Die gebürtige Schönebeckerin Henny Köppel weiß außerdem zu berichten: „Das Eckhaus, in dem sich auf dem Bild noch das Kaffee-Geschäft Kaiser befindet, beherbergt heute ein griechisches Restaurant.“ 

Schienen und Oberleitungen 

„Zur heutigen Zeit ist das große Geschäft leerstehend und auf der anderen Seite befindet sich das Restaurant Adria“ schreibt Peter Klein aus Calbe und nennt den Griechen beim Namen, der sich im Kreuzungsbereich Salzer Straße/Tischlerstraße/Böttcherstraße befindet. 

Leicht herauszufinden war der Ort des Rätselfotos allerdings nicht nur durch das heute noch existierende Juweliergeschäft Schwartzer, sondern auch durch die Schienen und Oberleitungen der Straßenbahn. 

„Die Straßenbahn aus Magdeburg führte einst durch diese Straße bis zum Schönebecker Hauptbahnhof“, sagt Henny Köppel. Helga Wischnowski erinnert sich, dass sie als Kind noch mit der Straßenbahn von Schönebeck nach Magdeburg gefahren ist. 

Mit seinen über 90 Jahren erinnert sich Rudi Banse aus Schönebeck durch dieses Bild an seine Jugend zurück. „Als Jugendliche haben wir uns dort gern getroffen. Das war eine schöne Zeit in einem lebendigen Schönebeck.“ 

Simone Held aus Schönebeck – Jahrgang 1964 – erinnert sich noch an das Tabakgeschäft an der Ecke Salztor/Tischlerstraße. „Ich fand es immer spannend, dass es hier in diesem kleinen Laden zwei Türen gab. Egal von wo: Man konnte schnell rein“, sagt sie. Zudem berichtet sie: „Zum Schwartzer-Geschäft noch so viel: Im Alter von sieben Jahren hat mir meine Oma dort meine ersten Ohrringe gekauft.“ Doch sie habe Probleme mit den Ohrlöchern gehabt. So seien die Ohrringe zurück in die Schachtel gewandert und die Löcher wieder zugewachsen. 

Für diesen Einblick in ihre ganz persönlichen Erinnerungen an das Rätselfoto darf sich Simone Held in der Redaktion an der Wilhelm-Hellge-Straße 71 ihren Gewinn abholen

 

Bild zur Meldung: Heimaträtsel