normale Schrift einschalten große Schrift einschalten sehr große Schrift einschalten

Das Ding ist nun vom Tisch

16.05.2018

Gemeinderat Bördeland und evangelische Kirche einigen sich in Sachen Friedhof Großmühlingen

 

Eine Aufgabe mehr für die Gemeinde Bördeland: Der Friedhof in Großmühlingen wechselt den Eigentümer zum 1. Juli.

Ulrich Meinhard und Dan Tebel

 

Biere/Großmühlingen l Die Gemeinde Bördeland wird den Friedhof in Großmühlingen übernehmen. Die Zustimmung zum Vertragsentwurf fiel bereits in einer Sitzung Ende April deutlich aus. 14 Gemeinderäte votierten mit ja, zwei mit nein, es gab zwei Enthaltungen. Nun ist auch seitens der evangelischen Kirche, der das Areal bislang gehört, der Vertrag unterschrieben worden, teilte Bördelands Bürgermeister Bernd Nimmich (SPD) bei der gestrigen Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend in Biere mit.

Die Kirche will sich vom Gelände und vor allem von den damit verbundenen Aufgaben und Kosten trennen (Volksstimme berichtete). Folgend wird die Änderung der Friedhofsgebührensatzung in Angriff genommen. Die Übergabe des Friedhofes wird am 1. Juli erfolgen. Der Vertrag wird für einen Zeitraum von 15 Jahren abgeschlossen.

Einen Konsens gefunden

Der Vertragsentwurf für die Übernahme lag bereits in der Sitzung des Gemeinderates am 26. April vor und wurde von den Räten diskutiert. Das Thema, resümierte Bernd Nimmich zu diesem Zeitpunkt, beschäftige die Verwaltung schon lange. Es gab eine Reihe von Gesprächen mit Kirchenvertretern.

An der Ausarbeitung des Entwurfes war auch der Ortsbürgermeister von Eickendorf, Marco Schmoldt (SPD), beteiligt. Er sagte: „Wir sind den Vertrag Punkt für Punkt durchgegangen und haben versucht, einen Konsens zu finden.“ Eine „größtmögliche Übereinstimmung“ sei herbeigeführt worden.

Das sei mühsam genug gewesen, Schmoldt sprach von einem „harten Stück Brot“. Im Auftrag und auf Kosten der Kirche sollen zeitnah noch Wasserleitungen verlegt werden, Bäume seien bereits beschnitten worden. Die Trauerhalle werde von der Kirche wahrscheinlich neu gebaut - oder aber gänzlich abgerissen. Die Entscheidung darüber stehe noch aus. „Wir sollten eine Klarheit für die Bürger in Großmühlingen schaffen“, sagte Schmoldt. Er fügte an: „Es wird Zeit, dass wir dieses Ding vom Tisch kriegen.“

Keine Nachbesserung

Joachim Renning (Pro Eggersdorf) wollte unbedingt in mehreren Punkten nachbessern, mit der Argumentation, dass auf die Gemeinde mehr Aufgaben und Kosten bei der Unterhaltung des Friedhofes zukommen könnten, als unbedingt nötig. Er stellte dazu Änderungsanträge. Die fanden jedoch keine Mehrheit im Rat.

Frank Ahrend (CDU), Ortsbürgermeister von Zens, sagte: „Wir sollten mit Nachdruck dafür sorgen, dass die Kirche auch umsetzt, was vertraglich zugesichert worden ist.“

Im März 2017 war eine Vereinbarung zwischen Kirche und Gemeinderat gescheitert. Es war sogar von „Erpressung der Kirche“ die Rede und dem Plan, notfalls einen eigenen Friedhof anzulegen.

 

Bild zur Meldung: Gemeinde Bördeland