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Konzert: Dr. Jazz zum deftigen Zwiebelkuchen

06.06.2017

Der Künstlergarten Feldbach in Zens verwandelt sich zum 21. Mal in eine Freilichtbühne / Ausstellung mit Bildern von Petra Schedler

Zum 21. Mal gab es am Pfingstsonnabend Klänge im Raum in Zens. Der Künstlergarten Feldbach verwandelte sich traditionell zur Freilichtbühne. Rund 400 Musikbegeisterte waren gekommen.

Von Klaus-Peter Voigt

 

Zens l Aufatmen war an Nachmittag angesagt. Nachdem der Himmel seine Schleusen gründlich geöffnet hatte, wandelte sich das Wetter rechtzeitig zum Besseren, selbst die Sonne blickte schließlich zeitweise durch die Wolken. Organisator Michael Feldbach und seine Frau Bärbel wischten sich den Schweiß von der Stirn. Es wäre sonst der dritte Auftritt der Dr. Jazz Companie aus Lübeck gewesen, bei dem der Regen regiert hätte.

Viele fleißige Hände kümmerten sich um das Gelingen des Freiluftkonzertes. Die 29 Mitglieder des Vereins Heimatfreunde Zicken Zens waren auch für die gastronomische Versorgung verantwortlich. An die 15 Blechkuchen und Torten sind gebacken worden. Den Zwiebelkuchen steuerte die Welsleber Bäckerei Stamm bei, allerdings hatten die Vereinsmitglieder die echten Calbenser Bollen dafür in Ringe geschnippelt. „Manchem liefen dabei ein paar Tränen übers Gesicht“, berichtete Vereinschefin Kerstin Jungnickel. Ganz unerfahren seien die Damen und Herren in puncto Feiern nicht, sind sie doch beim Maibaumsetzen ebenso aktiv wie beim Weihnachtsmarkt oder beim frisch aus der Taufe gehobenen HalloweenHerbstFeuer.

Für die ruhigen Momente sorgte eine kleine Fotoausstellung mit Arbeiten von Petra Schedler. Nach jahrelanger Abstinenz greift die Lehrerin jetzt wieder zur Kamera, hat die Lust am Fotografieren wiedergewonnen. Das Talent ist ihr fast in die Wiege gelegt worden, denn der Vater war Fotograf, der Bruder ist es heute immer noch. „Am liebsten gehe ich in den Elbauen auf Motivsuche“, berichtete sie. In der Natur findet sie immer etwas, das sich lohnt, festgehalten zu werden.

Bereits kurz nach 16 Uhr waren die ersten Plätze im Künstlergarten belegt. Das rechtzeitige Kommen sicherte beste Plätze und gab zudem noch Gelegenheit zu Gesprächen mit Freunden. Ortsbürgermeister Frank Ahrend (CDU) freute sich über den guten Besuch. „Es ist doch toll, dass unser Musikfest längst so etwas wie eine Geheimadresse geworden ist“, sagte er. Dieser Abend biete die Möglichkeit, einmal die Seele baumeln zu lassen.

Punkt 18 Uhr traten die Musiker der Dr. Jazz Companie aus Lübeck auf die Bühne. Dixieland, Swing und jazzig bearbeitete Titel sind bereits seit rund 50 Jahren ihr Metier. Ihren Namen verdanken sie der ersten Probestätte im Keller eines Krankenhauses, durch den sie quasi in den Besitz des Doktortitels kamen. Mit ihrer Musik zogen die Herren das Publikum schnell in ihren Bann. Und Karsten Hesse, der durch den Abend führte, versprach, dass auch Wünsche nach bestimmten Titeln erfüllt würden, außer, diese kämen von Heino und den Wildecker Herzbuben. Ganz gleich ob „Puttin’ on the Ritz“, Melodien von Chris Barber oder „Hallo Dolly“, alles kam gekonnt herüber, machte Lust aufs Zuhören. Genau drei Stunden dauerte das Konzert der Vollblutmusiker und so sparten die Zuhörer auch nicht mit Applaus.

Rosi und Bernd Stüwe aus Schönebeck machten sich zufrieden auf den Heimweg. „Es war wieder toll und für uns Dixielandfans genau das Richtige“, sagten sie. Beide zollten den Organisatoren ein großes Lob, die Veranstaltung passe genau an diesen Ort.

 

Bild zur Meldung: Klänge im Raum 2017