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Einladung zum musikalischen Vergnügen

26.04.2017

Programm für „Klänge im Raum“ vorgestellt / 15 Konzerte in Kirchen, Gärten und Scheunen

Musikalisches Vergnügen an eher ungewöhnlichen Plätzen: So kann „Klänge im Raum“ beschrieben werden. In diesem Jahr bietet das nunmehr 24. Musikfest 15 Konzerte im Salzlandkreis.

Von Heike Liensdorf

Bernburg l Das ist eine ganz andere Art der Vorstellung des Programms von „Klänge im Raum“ gewesen. Ein Genuss für Augen und Ohren. Juliane Behrens-Simonis und Vivian Anastasiu, die mit Ingo Fenger das Ensemble Nine O‘ Clock sind, haben im Beratungsraum von Landrat Markus Bauer (SPD) eine Kostprobe gegeben - auf Violine und „Singender Säge“, in Anspielung auf Marlene Dietrich, die darauf einst gespielt hat. Mehr davon gibt es am Donnerstag, 25. Mai, in Schönebeck zu sehen und zu hören (siehe Infokasten).

Auch in diesem Jahr will „Klänge im Raum“ wieder Kirchen, Gärten und Scheunen akustisch zum Klingen bringen. „Besuchen Sie nicht nur Veranstaltungen in Schönebeck und Bernburg, besuchen Sie die Region“, appelliert Landrat Bauer, der betont, ein Fan des Projektes zu sein. Die Spielstätten befinden sich nicht nur in den Städten des Kreises, sondern auch in Eggersdorf, Kleinmühlingen, Zens, Aderstedt, Hecklingen, Egeln oder Hohen-erxleben.

„Das Schöne von ,Klänge im Raum‘ ist, dass es uns die Gelegenheit gibt, die Breite unserer musikalischen Angebote zu präsentieren“, sagt Gerard Oskamp, Chefdirigent der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie. Dabei sei sein Orchester immer bemüht, neue Spielstätten zu erschließen. So wird das Bläserensemble am Donnerstag, 11. Mai, im Rahmen des Brunnenfestes ab 20 Uhr auf dem Marktplatz in Schönebeck spielen. Eine Premiere - bei freiem Eintritt. „Eine sehr ambitionierte Aufgabe“, weiß Oskamp und freut sich auf diesen Herausforderung. Ein Tonmeister werde dafür sorgen, dass das Konzert auf dem ganzen Platz zu hören ist.

Und dann verweist er noch auf das Konzert in der Scheune Hohenerxleben. Es erklingt Filmmusik. Ein Teil des Programms, „das wir am Anfang des Jahres mit einem Wahnsinnserfolg gespielt haben“, merkt der Chefdirigent an. Dazu kommen die Mitglieder des Ensemble Theatrums, die heitere Szenen und Sketche einfließen lassen.

Bei der Programmvorstellung am Montag konnten Ines und Ursula Pennigsdorf vom ausrichtenden Heimatverein freudig verkünden: Der Veranstaltungsort ist in neuen Besitzer-Händen. Doch die anfängliche Angst, er würde nicht kooperieren, sei völlig unbegründet. „Er hat sich bereit erklärt, die Scheune zur Verfügung zu stellen, und möchte uns unterstützen“, so Ursula Pennigsdorf.

Oskamp: „Mein Wunsch ist es, dass die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie überall dort, wo es Kunst und Kultur gibt, ein bisschen mitmacht. Man soll sagen: Sie ist die Basis der Kultur in der Region. Deshalb suchen wir immer neue Partner, neue Spielstätten.“ Eine solche neue Spielstätte ist das Ringheiligtum Pömmelte. Die Musiker seien dort schon aufgetreten und werden es auch wieder tun. Unter anderem ist diese Kultstätte in das Rundfahrtkonzert eingebunden. Und ein neuer Partner sei zum Beispiel der Kantatenchor Magdeburg mit dem Dirigenten Tobias Börngen.

Wichtig für sie, so Anita Bader, Geschäftsführerin der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie, seien die Kinderkonzerte. Denn: „Damit kümmern wir uns um unser späteres Publikum. Und das machen wir sehr intensiv, denn das ist unsere Zukunft.“ Passend zum Kindertag wird am 1. Juni in das Salzlandmuseum Schönebeck eingeladen - zu „Max und Moritz“. „Wir freuen uns, dass wir Gastgeber für die Kinder sind. Wir werden die Kitas und Schulen noch dahingehend ansprechen“, so Museumsleiterin Petra Koch.

Petra Grimm-Benne, Vorsitzende des Fördervereins der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie und Sozialminister (SPD) freut sich natürlich auch auf Reihe. „,Klänge im Raum‘ sind dem Förderverein und auch mir persönlich ein Herzensanliegen. Es trägt Kultur zu den Menschen und lädt ein, diese gemeinsam zu genießen.“

Wenn Gunnar Schellenberger (CDU), Staatssekretär für Kultur, vom Musikland Sachsen-Anhalt sprich, zählt er neben den Telemann-Festtagen in Magdeburg oder das Kurt-Weill-Fest in Dessau auch das Musikfest im Salzlandkreis mit auf. „Doch ohne Engagement vor Ort würden wir einen solchen kulturellen Höhepunkt nicht erleben können.“

Das ist auch Anita Bader sehr bewusst. Sie betont, dass das Projekt „Klänge im Raum“ ohne Partner gar nicht leistbar sei. Deshalb sagt sie dem Land und den lokalen Unterstützern vor Ort danke.

Übrigens: Im vergangenen Jahr zählten die Veranstalter 2027 Frauen, Männer und Kinder, welche die 15 Konzerte in Staßfurt, Gnadau, Zens, Eggersdorf, Großmühlingen, Bernburg, Aderstedt, Aschersleben und Schönebeck verfolgten.

„Klänge im Raum“ ist ein Förderprojekt des Landes. Träger ist der Förderverein der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie. Unterstützt wird es durch Landrat Markus Bauer, Superintendent Matthias Porzelle und Kreisoberpfarrer Karl-Heinz Schmidt.

 

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